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Echinacea
Echinacea purpurea oder purpurfarbener Sonnenhut ist für seine immunabwehrstärkende
Wirkung bekannt und sollte in der Nahrung der Degus ein fester Bestandteil sein.
Insbesondere bei Stresssituationen oder kränkelnde Tieren ist Echinacea
in Kräuterform sehr zu empfehlen. Bei älteren Tieren wirkt Echinacea
außerdem verdauungsfördernd.
Eigenbau
Da Käfige mit Plastikwanne aufgrund des großen Nagebedürfnisses
für Degus ungeeignet sind, ziehen es manche Halter vor, das Deguheim selbst
zu erbauen. Man sollte daran denken, dass herausstehende Flächen aus Holz
angenagt werden und darauf achten das Deguheim so zu bauen, dass die Degus sich
nicht hinausfressen können. Entsprechende Kanten sollten mit Metall-Schienen
verstärkt werden. Lüftungslöcher sollten mit Metallgitter versehen
und die Kanten ebenfalls mit Metallschienen geschützt werden. An Plexiglasscheiben
dürfen ebenfalls keinerlei Ansätze zum Nagen zu finden sein. Grundfläche
und Höhe sind bei einem Eigenbau flexibel, siehe artgerechter
Käfig.
Eingewöhnung
Degus müssen sich erst einmal an ihr neues Zuhause gewöhnen. Der
Käfig sollte vor dem Kauf bereits eingerichtet
sein, sodass die Degus direkt einziehen können. Man sollte sie etwa 1 Woche
ganz in Ruhe lassen und sich dann vorsichtig annähern, indem man sich häufiger
vor dem Käfig zeigt und eventuell einzelne gesunde Leckerlis
aus der Hand reicht. Auslauf sollten die Degus
erst bekommen wenn sie ganz zahm sind und freiwillig auf die Hand klettern.
Einrichtung
Zu einem artgerechten Deguheim gehören
Klettermöglichkeiten, wie Zwischenetagen und Kletterwurzeln
und-äste, mehrere Höhlen bzw. Häuschen
aus Keramik oder Holz sowie Versteckmöglichkeiten
aus Kork. Weiterhin kann eine große Grundfläche,
Auslauf und ein artgerechtes Laufrad
für eine gesunde Bewegung sorgen. Degus sollten ständig Heu zur Verfügung haben, das man in einer Heuraufe
oder einem großen Napf unterbringen kann. Weiterhin brauchen sie einen
Futternapf für Degufutter und eine Nippeltränke.
Eine Sandbadeschale mit entsprechendem Badesand
darf in keinem Deguheim fehlen, damit das Fell der Degus schön und gesund
bleibt. Weitere Buddelmöglichkeiten mit Kleintierstreu
oder Kleintiertorf können angeboten werden.
Einstreu
Die Einstreu sollte den Degus Möglichkeiten zum Buddeln bieten. Aufgrund
der hervorstehenden Augen reagieren Degus, wie manche andere Nagetiere auch,
empfindlich auf staubige Holzeinstreu. Auch mancher Halter reagiert allergisch
auf staubige Einstreu. Speziell für Kleintiere gibt es mittlerweile aufbereitetes
Hanfstreu, das Ungeziefer fernhält und recht
staubarm ist. Einen Einstreutest, in dem die Eigenschaften von unterschiedlichen
Streusorten getestet wurden, findet man auf dieser Seite.
Einzelhaltung
Degus sind sehr gesellige Tiere und leben auch in der Natur in Sippen zusammen.
Die Einzelhaltung ist keine artgerechte Deguhaltung und sollte vermieden werden.
Besser ist die Haltung 2er gleichgeschlechtlicher Tiere oder einer kleinen Gruppe
mit 1 kastriertem Männchen
und 2-4 Weibchen. Am besten funktioniert die Gruppenhaltung,
wenn Geschwistertiere zusammen gehalten werden. Kommt es trotz aller Vorsicht
zu Beißereien und Unverträglichkeiten, sollte man versuchen die Tiere
so zu trennen, dass kein Degu alleine bleiben muss.
Entdeckung
Der Degu wurde 1782 von Molina entdeckt und vermutlich aufgrund seines Aussehens
und der Bewegung anfangs für Hörnchenverwandte gehalten. Tatsächlich
gehören sie jedoch zur Unterordnung Meerschweinchenverwandte
(Caviomorpha).
Entlaufen
siehe Ausreißer
Entwicklung
Die Tragezeit der Degus beträgt etwa 3 Monate. Nach 6 Wochen werden
die Jungtiere nach Geschlechtern getrennt, da sie mit 7 - 12 Wochen geschlechtsreif
werden. Degus erreichen ein Alter von durchschnittlich
4 Jahren.
Erbschäden
Um Erbschäden zu vermeiden sollten nur Tiere zur Zucht genommen werden,
deren Herkunft man nachvollziehen kann bzw. die aus verschiedenen Zuchtlinien
stammen. In der Heimtierhaltung kommen sowohl gezielte Vermehrungsversuche als
auch versehentliche Vermehrung von Geschwistern (falsche Trennung der Geschlechter)
vor.
Erde
Blumenerde besteht aus Torf, Humus und Düngemittel und eignet sich daher
für die Heimtierhaltung nicht. Für eine Buddelkiste kann man reinen
Kleintiertorf oder Kleintiertorf-Streu-Sand-Gemisch
verwenden.
Erdnüsse
Erdnüsse sind sehr fettreich und sorgen bei regelmäßigem
Verzehr zu einer Verfettung der Degus, was zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen
führt. Deshalb sollten Erdnüsse nur sehr sparsam gefüttert werden
und ein Degufutter ohne Erdnüsse gewählt werden.
Erkältungskrankheiten
Erkältungskrankheiten können auf Degus übertragen werden.
Bei gesundem Futter, ausreichender Käfighygiene, einer regelmäßigen
Gabe des immunabwehrstärkenden Echinacea und
vitaminreicher Kost sollten die Tiere weitgehend von Erkältungskrankheiten
verschont bleiben. Eine ernste Atemwegserkrankung ist die Bronchopneumie.
Ernährung
Grundnahrungsmittel für Degus ist aromatisches Heu.
Degufutter sollte aus Kräutern,
Gräsern und Trockengemüse zusammengesetzt sein. Zusätzlich sollte
gesundes Frischfutter gegeben werden, wie Chicoree, Gurke, Karotten,
Nagergras u.ä. Als Nagematerial dienen Äste, Wurzeln und
(Kork)Rinde. Leckerlis,
wie Nüsse, hartes Brot oder Kolbenhirse dürfen nur ab und zu gegeben
werden und eignen sich besonders zum Zähmen noch scheuer Tiere. Süßes
Obst und zuckerhaltige
Leckerbissen gehören nicht auf den Speiseplan der Degus.
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