Das Degu ABC

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Käfig, Kleintierstreu, Körperlänge, Krankheiten, Kork...

Degus von A bis Z

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K wie...

 

Käfig

siehe artgerechter Käfig

 

Käfigstandort

Der Käfig sollte einen festen Standort haben, von wo aus die Degus ihre Umgebung gut im Blick haben. Er sollte nicht zu nah an der Heizung oder dem Fenster stehen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschütz sein. Schön empfinden es manche Degus, wenn ein Teil des Käfigs mit Sonne bestrahlt wird und sie ein Sonnenbad genießen können. Die Degus sollten jedoch immer die Möglchkeit haben, sich der Sonne zu entziehen.

 

Käfigreinigung

Der Käfig sollte nicht immer komplett gereinigt werden. Je nach Einstreuhöhe und nach Hygiene der Tiere kann ein kompletter Streuwechsel 1 mal im Monat vorgenommen werden. Wöchentlich sollte ein Teil der Streu ausgewechselt werden, sodass die Tiere ihren bekannten Geruch im Käfig behalten. Täglich sollten Urinecken gereinigt werden. Wenn die Degus keine Ecken als Toilette benutzen sondern den gesamten Käfigbereich, muss man ggf. öfter einen kompletten Streuwechsel vornehmen. Zwischenböden kann man z.B. mit Hanfmatten abdecken, sodass das Streu nicht zu sehr von den Degus nach draußen geschleudert wird. Verdreckte Stellen sollten mit warmen Wasser regelmäßig gereinigt werden. Auch Häuschen aus Holz sollten ab und zu ausgetauscht werden. Wohnfelsen als Keramik kann man sogar in der Spühlmaschine waschen.

 

Kahlstellen

Kahlstellen weisen meist auf einen Pilzbefall hin. Sie können aber auch Anzeichen für eine schlechte Ernährung oder großen Stress sein. Auf jeden Fall sollte der Tierarzt aufgesucht werden um die Ursache zu klären.

 

Kälte

Die aus Südamerika stammenden Degus sind recht kälteempfindlich. Insbesondere große Temperaturschwankungen sollte man vermeiden.

 

Kampf

Auch bei in Gruppen lebenden Tieren kann es zu Rangkämpfen oder Revierkämpfen kommen. Insbesondere Männchen können sich gegenseitig bekämpfen, aber auch bei Weibchengruppen kann dies vorkommen, insbesondere wenn fremde Tiere aufeinandertreffen. Um dies zu vermeiden, sollten Geschwistertiere von Anfang an zusammen bleiben bzw. in einer Weibchengruppe nur ein kastriertes Männchen dazugesetzt werden.

 

Kaufen

Degus findet man nicht in jeder Zoohandlung. Züchter findet man jedoch meist im Internet aber auch Privatleute geben Anzeigen in Kleinanzeigen auf. Auch Tierheime haben manchmal Degus in Obhut oder können sie vermitteln. Einen guten Züchter erkennt man daran, dass er kompetente Informationen über Haltung und Ernährung geben kann und selbst die Degus in einer großen Volliere mit entsprechender Einrichtung hält. Außerdem gibt es Kleinterbörsen auf denen kleine Nagetiere angeboten werden.

 

Kaufvertrag

Wenn man Degu Nachwuchs an Privat verkauft oder von Privat kauft, bietet es sich an einen Kaufvertrag auszufüllen, in dem festgehalten wird, dass die Tiere nicht  zur Zucht gekauft werden und die Degus eine entsprechende artgerechte Haltung und Pflege bekommen.

 

Karotten

Karotten sind gesundes Saftfutter und können einmal pro Woche frisch gegeben werden oder auch als Trockenfutter jede Tag.

 

Kastrieren der Männchen, kastrieren

 Kastration der Männchen kann zur Minderung von Aggression und auch zur Verhinderung unerwünschten Nachwuchses notwendig werden. Nach der Kastration sollte der Degu noch einige Tage auf Zellstoff oder Tüchern gehalten werden (ohne Kleintierstreu und Sand). Die Fäden werden nach 8-10 Tagen gezogen. Die Samen bleiben noch etwa 14 Tage aktiv und das Männchen demzufolge ebensolange fruchtbar. Eine (Wieder)Zusammenführung mit Weibchen sollte also frühestens erst 2 Wochen nach durchgeführter Kastration erfolgen.

 

Kastration der Weibchen, kastrieren

Auch eine Kastration des Weibchens ist möglich. Aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen sollten auch die Weibchen nach der Kastration nicht direkt auf Streu oder Sand gehalten werden sondern besser auf Zellstoff. Käfighygiene ist sehr wichtig, der Zellstoff sollte regelmäßig ausgewechselt werden. Fäden werden nach 10 Tagen gezogen.

 

Katarakt

siehe grauer Star

 

Keramik

Da Degus sehr nagefreudig sind und auch starke Nagezähne haben, wird Holz- oder Plastikzubehör meist zernagt. Keramik ist zwar oft teurer, aber auch langlebiger. Optimal ist eine Keramikhöhle, wenn sie außen unbehandelt bzw. rau ist, also die Tiere ihre Krallen abwetzen können, aber von innen lasiert, sodass man den Wohnfelsen gut säubern kann. Ein Luftloch verhindert einen Feuchtigkeitsstau im inneren. Im inneren unlasierte Tonröhren nehmen den Urin stärker auf und sich schlechter zu reinigen.

 

Kinder

Degus sind Tiere für Jungendliche oder Erwachsene. Für Kinder sind sie eher nicht geeignet, weil sie sich nicht lange auf der Hand halten oder knuddeln lassen. Man kann sie eher beobachten.

 

Kleinanzeigen

In Tierzeitschriften oder auf größeren Tierseiten im Internet kann man häufig kostenlos Kleinanzeigen aufgeben oder finden (suche/gebe ab).

 

Kleintierstreu

Kleintierstreu dient als Grundlage im Degukäfig und sollte auf dem Boden möglichst hoch sein, damit die Degus ausgiebig buddeln können. Es gibt große Qualitätsunterschiede und auch Oberflächenunterschieden verschiedener Kleintierstreus. So kann man zwischen einer Auswahl von Holzeinstreu, Hanfeinstreu, Pellets und vielem mehr wählen. Einen Einstreutest finden Sie auf dieser Seite.

 

Kleintiertorf

Kleintiertorf ist speziell für die Heimtierhaltung aufbereiteter Torf und kann in einer Buddelkiste in Käfig und Auslauf angeboten werden. Kleintiertorf eignet sich außerdem von bauen von Gängen.

 

Kletterfelsen

 Kletterfelsen aus Steinen oder Keramikhäuschen, wie z.B. die WohnfelsenXXL sind ein sehr wichtiger Bestandteil im Degukäfig. An dem rauhen Material können sie ihre Krallen abnutzen, dies verhindet ein krummes Wachstum oder gar Abbruch.

 

Knabberspaß

Degus sind sehr nagefreudige Nager. Deshalb sollte der richtige Knabberspaß im Käfig nie fehlen. Dazu gehören Äste, Korkröhren, Heu, gesunde Kräuter, Trockengemüse und ganz ganz selten mal ein Stück getrocknetes, aber noch haltbaren Brot. Getreidehaltige oder sogar zuckerhaltige Knabbereien gehören nicht in den Degukäfig.

 

Knochenbrüche

 Knochenbrüche kann man vermeiden, indem man Zwischenetagen und Zubehör im Käfig so anbringt, dass keine Verletzungsgefahren entstehen. Das Laufrad sollten ohne Schereneffekt gewählt werden und besonders hohe Käfige gegen Stürze von oben besonders geschützt sein (mit Holzetagen, die übereinanderlappen). Sollte z.B. beim Freilauf oder im Käfig doch ein Sturz zu einem Knochenbruch geführt haben, sollte das Tier vorsichtig zum Tierarzt gebracht werden und nach der Behandlung ggf. in einem kleineren Käfig oder in einem abgetrennten Teil des großen Käfigs erst genesen bevor er wieder die Möglichkeit zu größeren Sprüngen bekommt.

 

Konjunktivitis

Augenkrankheit, Bindehautentzündung. Ursache für eine Bindehautentzündung können bakterielle Erreger, Fremdkörper oder auch Traumen sein. Die Konjunktivitis wird mit einer antibiotischen Augensalbe behandelt. Fremdkörper sollten vorher ggf. entfernt werden. Augen sollten nicht mit Kamillentee gespült werden sondern höchstens mit klarem Wasser. Man sollte auf jeden Fall bei einer Entzündung der Augen den Tierarzt aufsuchen. Wenn Degus häufiger Probleme mit Augenreizungen haben, könnte dies an zu staubiger Einstreu oder Heu liegen. Man könnte die Streusorte wechseln (Hanfstreu). Solange die Degus behandelt werden, sollte Streu durch Hanfmatten oder Zellstoff ersetzt werden, damit keine weiteren Streupartikel ins Auge gelangen.

 

Korkröhren / Körkstücke

 Korkrinde ist ein natürliches Material, das sowohl Verstecköglichkeite als auch Klettermöglichkeit bietet. Außerdem kann es ohne Probleme angenagt werden. Korkröhren können in unterschiedlich große Stück geschnitten oder gebrochen werden und je nach Größe unterschiedlich platziert werden.

 

Körperlänge

Degus erreichen eine Körperlänge von etwa 15 cm (12-19 cm), zuzüglich dem 13 cm (10-16 cm) langen Schwanz.

 

Körpersprache und Lautsprache

Degus beherrschen eine ausgiebige Körpersprache und Laufsprache. Zähnereiben sieht man z.B. bei Kämpfen als Angstsymbol. Zur Warnung geben sie Pfiffe oder ein Quieken von sich.

 

Kost

siehe Degufutter

 

Krallen / Krallenpflege

Krallen können sowohl im Badesand als auch an Keramikzubehör abgenutzt und gepflegt werden. Fehlen Abnutzungsmöglichkeiten der Krallen, werden sie zu lang, wachsen schief oder brechen ab.

 

Krankheiten

Die bekannteste Krankheit, die bei Degus vorkommen kann ist die Diabetes, damit verbundener Katarakt (grauer Star) und Erblindung.. Weitere Krankheiten sind Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Räudemilbenbefall, Pilzbefall, Bissverletzungen, Knochenbrüche, Toxoplasmose, Zahnanomalien, Schwanzverlust.

 

Krankheitssymptome

Zu den allgemeinen Krankheitszeichen gehören apatisches Verhalten, starker Juckreiz, mattes, stumpfes Fell, verschnupfte oder verkrustete Nase, tränende oder verkrustete Augen, Abmagerung, Linsentrübung, Verhaltensänderung, plötzliche Aggressivität, krummer Gang, Blutungen, Verletzungen, Durchfall, Appetitlosigkeit.

 

Kräuter

Kräuter gehören zum Grundbestandteil einer guten Degumischung.

 

Kristallzucker

Kristallzucker sollte vom Speiseplan der Degus komplett gestrichen werden. Aufgrund der Neigung zu Diabetes ist eine diätische Futtergabe notwenig. Hauptbestandteile des Degufutters sind Heu, Kräuter und Trockengemüse sowie Frischfutter.

 

Krusten

 Verkrustete Nase oder Augen wie auch Krusten, die auf Wunden rückschließen lassen, sollten von Tierarzt untersucht werden.

 

Kunststoff

Die nagefreudigen Degus fressen auch Kunststoff an. Deshalb sollten auf Käfige mit Kunststoffwannen verzichtet werden. Als Zubehör eignen sich Gegenstände aus Holz, Rinde, Wurzeln oder Keramik.